Schaufenster

"Bestatter in Film und Fernsehen"

Der Tod ist kein Beinbruch - Der Bestatter in Film und Fernsehen

Auffallend häufig rückt in den letzten Jahren der Beruf des Bestatters in den Medien in den Blickpunkt. Mal darf er sich als Sachverständiger in Friedhofsdingen äußern oder er wird zentrale Figur einer Doku-Soap wie die Kuckelkorns aus Köln, ein anderes mal zur schwarz-humorige Witze reißenden Comedy-Figur.

Das Fernsehen ist ein Spiegel der Gesellschaft, heißt es. Wenn in einer Gruppe von Menschen ein Bestatter seinen Beruf nennt, dann passiert meist genau das Selbe wie im Fernsehen: ein mehr oder weniger großer Teil stellt mehr oder weniger intelligente Fragen nach dem Beruf, wenige gehen an das sogenannte "Eingemachte", und ein weitaus größerer Teil macht erstmal zotige Witze über das Thema. Wie kommt das?

Der Tod und alles was mit ihm zu tun hat ist erstmal sehr geheimnisvoll. Selbst die Wissenschaft steht noch sehr am Anfang mit ihren Forschungen, was überhaupt mit uns im Moment des Todes passiert. Wiegt die Seele - wenn es sie denn gibt - wirklich genau 21 Gramm? Ist der "letzte Film", der vor unseren Augen abläuft nur ein "Beruhigungsprogramm" des Gehirns um das Sterben erträglicher zu machen? Sind Menschen, die von Nah-Tod-Erfahrungen berichten nur Paranoiker?

Alles was geheimnisvoll ist, hat auch eine dunkle, Angst machende Seite, denn es entzieht sich scheinbar unserer menschlichen Kontrolle. Darum gibt es ja auch so viele Gruselgeschichten in denen der Tod immer eine zentrale Rolle spielt - ohne Tod keine Gespenster. Und schon als Kind lernen viele, wenn sie ängstlich in den Keller gehen, dabei zu singen. Was liegt da näher, als Erwachsener angesichts eines so betroffen machenden Themas erstmal mit Witzen die eigene Unsicherheit zu überspielen!

Aber ich möchte nicht nur "schwarz malen" - die Präsenz des Bestatters im Fernsehen hat auch ihr Gutes. Denn egal wie man auf ein Thema aufmerksam macht, Hauptsache ist erstmal das man es tut und Menschen dazu bringt sich damit zu beschäftigen. Und letztlich bringt nur das den Tod aus seiner dunklen und geheimnisumwitterten Ecke heraus, in deren Nähe zu kommen die meisten die größte Angst haben!

Der Tod gehört zum Leben, genauso, wie auch der Bestatter nur ein Mensch ist, der gerne lebt und zum Lachen schon gar nicht in den Keller geht. Der bewusste Umgang mit dem Tod eröffnet einen neuen Blick auf das Leben und seinen Wert.

Angst hat man nur vor etwas, das man nicht kennt. Also trauen Sie sich den Tod kennen zu lernen. Sie werden sicher mit weniger Angst leben.

Zurück

Aktuelle Nachrichten
Aktuelles
Wenn wir geboren werden, begeben wir uns...
Weitere Anzeigen...